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Halogene


Die Elemente der 17. Gruppe (7. Hauptgruppe) nennt man Halogene (= Salzbildner). 
F, Cl, Br, I (und At) sind Nichtmetalle und haben eine hohe EN (nimmt im PSE von oben nach unten ab). Ihnen „fehlt" ein e- auf den Edelgaszustand, daher sind sie in Ionenverbindungen einwertig (Cl, Br, I können auch OZ bis zu +VII haben). 
Im elementaren Zustand bilden sie zweiatomige Moleküle, in der Natur kommen sie nicht elementar vor (warum?). Hauptsächlich kommen sie als Halogenide vor (z.B. NaCl, CaF2, KBr, etc.). Diese leiten sich von den Halogenwasserstoffen ab (HF, HCl, etc.).
Innerhalb der Gruppe 
· nimmt die EN ab, und damit die Reaktivität 
· steigt der Schmelzpunkt/Siedepunkt (F, Cl gasf., Br fl., I fest) 
· vertieft sich die Farbe von grünlich-gelb bis schwarz-grau 
· steigen die möglichen Oxidationszahlen (von -I bis zu VII) 
· nimmt die Lichtempfindlichkeit der Silberhalogenide ab 
· vertieft sich die Farbe der Silberhalogenide (AgCl weiß, AgBr gelblich, AgI gelb)
 
Fluor
 
Eigenschaften
F2, Gas, grünlich gelb, EN ca. 4, sehr reaktiv (daher sehr feuergefährlich), einwertig, giftig
Vorkommen
in geringen Konzentrationen weit verbreitet in Form von Fluoriden, 
als CaF2 (Flußspat), Na3AlF6 (Kryolith), Ca5(PO4)3F (Apatit)
Gewinnung
Elektrolyse von KF
Verwendung
Bei der Herst. v. Kernbrennstoff, SF6 in Trafos, HF (Flusssäure) zum Glasätzen, Fluoridierung von Trinkwasser, Fluoride in Zahnpasta, Kunststoffe
 
Chlor
 
Eigenschaften
Cl2, Gas, gelbgrün, EN ca. 2,8  sehr reaktionsfreudig, stechend riechend, schleimhautreizend, giftig
Vorkommen
Chloride (v.a. NaCl), im Meerwasser 2,9% (davon 0,3% MgCl2), 
im Magensaft HCl (0,3-0,5%)
Gewinnung
Elektrolyse von NaCl-Schmelze bzw. NaCl-Lsg., (Nebenprodukt der Herst. v. NaOH, bzw. Na)
Verwendung
Salzsäureproduktion HCl (Gas), gut in Wasser löslich (Salzsäure, ca. 38%), CKW (Lösungsmittel, Treibgase, Kühlflüssigkeiten), zur Herstellung von Pestiziden, PVC, zur Trinkwasseraufbereitung NaClO4 (Na-Perchlorat) explosiv (gibt leicht O2 ab) NaClO (Na-Hypochlorit): Desinfektions- und Bleichmittel ("Danclorix")
 
Brom
 
Eigenschaften
flüssig, dunkelbraun, riecht stechend, schwerer als Luft, nicht so reaktiv wie Cl, ruft schwere Verätzungen hervor 
Vorkommen
In Form von Bromiden, meist gemeinsam mit NaCl, in NaCl-Lagerstätten als Begleitstoff, im Meerwasser, in Salzseen und im Toten Meer
Gewinnung
Aus Meerwasser bzw. Salzseen als Nebenprodukt der Kaliumgewinnung
Verwendung
Herstellung von Pestiziden,  Arzneimitteln (Beruhigungsmittel), Farben, Feuerlöschmittel, AgBr (Photographie), 1,2-Dibromethan in Kraftstoffen
 
Iod
 
Eigenschaften
fest, kristallin, sublimiert zu violettem Dampf, giftig
Vorkommen
In Meerestieren u. Algen, im Schilddrüsenhormon, als Ca(IO3)2  in Chilesalpeter
Gewinnung
Früher aus Algenasche, heute hauptsächlich aus Ca(IO3)2
Verwendung
Desinfektion, Photographie, radioaktiv markiertes Iod zur Schilddrüsenuntersuchung, Salz wird „iodiert" um Iodmangel vorzubeugen. Silberiodid (AgI) wird zur Hagelabwehr verwendet: Vom Boden aus oder von Flugzeugen wird AgI in den Wolken fein verteilt ("Hagelschießen") - die Silberiodid-Kristalle führen zur Kondenstion des Wassers in kleinen Tröpfchen, die als Regen zu Boden gehen. Damit wird die Bildung goßer Hagelkörner vermieden.
 
HCl Chlorwasserstoff: Gas, gut wasserlöslich (bei 0°C lösen sich 507 Liter HCl in 1 Liter Wasser). Wurde früher aus NaCl und H2SO4  hergestellt, heute als Nebenprodukt der Chlorierung organischer Verbindungen. Salzsäure ist eine Lösung von HCl in Wasser. Konzentrierte Salzsäure ist 38%ig.
 
Halogenide sind die Salze der Halogenwasserstoffsäuren
Silberhalogenide werden aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit in der Photographie verwendet. Durch Einwirken von Licht wird das Ag+ zu elementarem Ag reduziert. Feinverteiltes Silber ist schwarz. AgCl ist am meisten lichtempfindlich, in Filmen wird allerdings AgBr und AgI eingesetzt. 
 



 
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